Neustart mit Mundschutz und Neoprenanzug

Isabella und Johannes Ostner beim Simssee-Langstreckenschwimmen selbstverständlich mit Mundschutz

Ein Vierteljahr ohne Schwimmtraining und Wettkämpfe – diese Vorstellung war noch vor einem halben Jahr für die Piranhas des VfL Waldkraiburg völlig undenkbar. Und doch wurde genau dieses Szenario im Frühjahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie Wirklichkeit. Doch das Warten hat nun ein Ende.
Mit der Öffnung des Waldbades am 11. Juni konnte auch der Trainingsbetrieb im Verein seit dem 15. Juni wieder aufgenommen werden. Dies geschieht selbstverständlich unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygienevorschriften des deutschen Schwimmverbandes. Und auch der Wettkampfkalender hatte bereits wieder seinen ersten Eintrag.
Denn während Wettkämpfe im Becken in der aktuellen Situation noch immer völlig undenkbar sind, bietet das Freiwasserschwimmen deutlich mehr Möglichkeiten für einen Wettkampf „auf Abstand“. Dies machten sich die Veranstalter des Simssee-Langstreckenschwimmens am Sonntag, den 14. Juni zunutze und stellten mithilfe eines ausgeklügelten Hygienekonzeptes den ersten Schwimmwettkampf Deutschlands seit fast drei Monaten auf die Beine.
Unter den 105 Teilnehmern waren mit Isabella und Johannes Ostner auch zwei Waldkraiburger Schwimmer. Nach nur einer Handvoll Trainingseinheiten im See über die letzten Wochen gingen beide auf der 4km-Strecke an den Start. Dabei entwickelte sich der Wettkampf nicht nur aufgrund des mangelnden Trainings zu einer wahren Herausforderung.
Bei starkem Wind und kalten Temperaturen wähnte sich so mancher Teilnehmer eher an der Nordsee anstatt im sommerlichen Chiemgau. Trotzdem konnten sich die beiden Piranhas in einem erlesenen Teilnehmerfeld beim Kampf gegen die Elemente behaupten. Isabella Ostner schwamm in 1:19:00 Stunden auf den 9. Platz der Juniorinnen-Wertung, während Johannes Ostner in 1:12:27 Stunden den 6. Platz in der Altersklasse Masters 1 belegte.
Nach diesem geglückten Saisonneustart bleibt nur zu hoffen, dass sich die Infektionslage weiter entspannt und somit der Trainings- und Wettkampfbetrieb auch über den Rest des Sommers fortgeführt werden kann.