Schwimmkurse für fast hundert Kinder

Schwimmkurs in der Schulschwimmhalle: Fast 100 Kinder haben die Piranhas im Winter zum Seepferdchen geführt.

Waldkraiburg – „An die 100 Kinder lernten diese Saison schwimmen bei den Piranhas.“ – Mit dieser Feststellung melden sich Michael Pollmann, der Vorsitzende der VfL-Abteilung „Piranhas“, und Kai Röpke, der Vorsitzende des Gesamtvereins, in der Diskussion um die Nutzungsentgelte für die Schulschwimmhalle zu Wort.

Der Sportverein reagiert damit auf Kritik, die im Sportgespräch der CSU laut geworden war (wir berichteten). Vertreter des Reha-Sportvereins und der DLRG hatten bemängelt, dass der VfL, der die Nutzung der Halle pauschal mit den Stadtwerken abrechnet, erheblich weniger zahle als andere Vereine.

Beim Sportgespräch war der VfL nicht vertreten. Aufgrund einer seit Monaten angesetzten, zeitgleichen Vereinsratssitzung habe leider kein Vereinsvertreter an der CSU-Veranstaltung teilnehmen können.

Die Sparte Schwimmen des VfL Waldkraiburg habe in der laufenden Wintersaison zwölf Schwimmkurse durchgeführt, teilen die VfL-Vorstände deshalb in ihrer schriftlichen Stellungnahme mit und treten damit der Aussage entgegen, es seien „so gut wie keine Kurse“ angeboten worden.

Bei den Schwimmkursen haben laut „Piranhas“ etwa 100 Kinder in je acht Stunden so weit schwimmen gelernt, dass sie das Seepferdchen machen konnten. Da diese Kurse im Nichtschwimmerbereich der Halle laufen, tauchen sie nicht in den Belegungsplänen für die Bahnen auf. Vieler dieser Kinder bleiben dann auch bei den Piranhas, um ihre Schwimmfähigkeiten über das Grundstadium hinaus weiter auszubauen.

Weiter heißt es in der Stellungnahme: „80 Prozent der Nutzung der Schulschwimmhalle durch die Piranhas entfällt auf Kinder und Jugendliche.“ Neben den erwähnten 7000 Euro für die Nutzung der Schulschwimmhalle bezahlt jedes der 216 Vereinsmitglieder auch seine Jahreskarte für die Nutzung des Waldbads.

Wenn in Waldkraiburg der Grundsatz gelten soll, dass Sportstätten für Kinder und Jugendliche grundsätzlich frei sein sollen, dann kommt man unter Berücksichtigung des Jugendanteils auf eine Nutzung von maximal 20 Prozent durch Erwachsene.

„Für uns ist es durchaus verständlich, dass der Stadtrat dies in die Entscheidung über eine pauschalierte Nutzungsgebühr wohl ebenso mit einfließen ließ, wie wahrscheinlich auch die Übernahme von 19 Wochen Samstagsaufsicht für das öffentliche Schwimmen.“ Neben der Aufwandsentschädigung für die beaufsichtigenden Rettungsschwimmer übernehme der Verein hier auch die notwendige Versicherung, so dass sich die Kosten für den Verein auf über 3000 Euro pro Saison belaufen.

Die fraktionsübergreifende Ausrichtung auf die Förderung des Kinder- und Jugendbereichs im Sport sei nur zu begrüßen, so Röpke und Pollmann. „Auch wenn dies bedeutet, dass die Erwachsenen in unserem und auch anderen Vereinen dies mittragen müssen.“ hg